Ausschreibung, Meldung und Ansetzungen bei Boxwettkämpfen als Vereinsveranstaltung

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Im Zusammenhang mit Boxveranstaltungen der Vereine gibt es immer wieder Reibungsverluste und Unstimmigkeiten, die großenteils unvermeidbar sind. 

Wenn ein Box Wettkampf ausgeschrieben wird (keine Meisterschaft o.ä.), werden insgesamt aus zahlreichen Vereinen u.U. 200/300 und mehr Boxer gemeldet. 

So ist klar, dass nicht jeder Boxer und jeder Verein berücksichtigt werden kann. 

Das Kampfgericht ist eingerichtet auf 15 – 20 Kämpfe. Bei mehr Kämpfen müßte eigentlich ein zweites Kampfgericht bestellt werden.

Im Notfall kann z.B. die Kampfdauer der Jugend und Elite auf 3 x 2 Minuten verkürzt werden. Die Ersparnis ist aber nicht so groß wie nötig (bei 15 Kämpfen, die verkürzt werden von 3 auf 2 Minuten, spart man pro Runde 1 Minute, also insgesamt nur 45 Minuten).

Der ausrichtende Verein muss nun aus den vielen Meldungen Zweikämpfe passend zu den Wettkampfregeln finden. Er besetzt in erster Linie die eigenen Boxer und die von direkt eng befreundeten Vereinen. So ergibt sich durch passende Gegner aus diversen anderen Vereinen, dass aus diesen Vereinen weitere Boxer angesetzt werden (damit die dann auch hoffentlich wirklich kommen).

Es ist also in gewisser Hinsicht Zufall, wer von den vielen anderen Vereinen bzw. Boxern schließlich berücksichtigt wird.
Man muss sich erstmal klar machen, dass durch die vielen unterschiedlichen Alters- / Gewichts- und Leistungsklassen trotz vieler Meldungen schwer passende Gegner finden lassen.

Umso schlimmer, wenn die berücksichtigten Vereine taktieren (z.B. mehrfach für den gleichen Tag woanders melden und kurzfristig absagen, weil nicht genügend Boxer von ihm besetzt wurden). Wenn ein Verein genügend Trainer und Betreuer hat, kann er natürlich parallel an mehreren Wettkämpfen teilnehmen.

Es ergeben sich aus allen Meldungen u.U. bis zu 100 mögliche passende Boxkämpfe. Hier muss also ausgewählt werden. Eine Unbekannte ist, wieviel Abmeldungen kommen werden; die übliche Ausfallquote ist etwa 50% und mehr (manchmal aber auch deutlich weniger).

Der Ausrichter möchte nicht zu wenig (also nicht unter 12/15) und nicht zu viele Kämpfe haben (also nicht über 22/25). Letztlich ist es aber nicht kalkulierbar, und häufig sinken die Kampf-Zahlen einen Tag vor dem Wettkampf unter 10 und man muss nun kurzfristig u.U. einen Tag vorher oder sogar am Wettkampftag neue Boxer finden.

Man muss es also nicht persönlich zu nehmen, wenn Boxer bzw. ganze Vereine nicht besetzt worden sind (es sei denn, man weiß, dass es bewusst geschieht). Dann gibt es aber mittlerweile wieder genug andere Veranstaltungen.

Unser Appell:

Meldet nicht zu früh und nur die Boxer, die wirklich bereit sind, mit allen Angaben auf einer Excel Tabelle (damit man die Daten herauskopieren kann und Übertragungsfehler vermeidet). Sagt bei Verhinderung so schnell wie möglich ab und seid bereit, auch für einen oder zwei gesetzte Boxer die Veranstaltung zu besuchen.

WiP