Horst Johannpeter wird 90 Jahre alt

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Im Frühjahr 1947 sahen die Brüder in einer Turnhalle in Hamm einen Einlagekampf ihre Vetters, es gab zwar keinen Sieger, aber für beide Boxer eine Tafel Schokolade.

Da Schokolade bei den Johannpeters Luxus war, meldeten sich die drei ältesten Brüder beim Boxring 31 Hamm an. Trainiert wurden sie zu nächst von dem ehemaligen Dortmunder  Meisterboxer Erich Trippe, der ihnen die Grundlage vermittelte und zeigt, dass es nicht darauf ankam, wild zu schlagen, sondern keine Treffer einzustecken.

Später, nach dem Zusammenschluss des Boxring 31 mit dem Boxring 46 Heesen  zum „Märkischen Boxring 31/46, übernahm der Erfolgstrainer Jupp Eickhoff das Training.

In den 1950er und 1960-Jahren haben zehn Johannpeter-Brüder gleichzeitig geboxt und mit ihren Erfolgen Boxgeschichte geschrieben. Aufgewachsen im Hammer Westen kamen zunächst Horst (Johannpeter I), Karl-Heinz (Johannpeter II) und Günter Johannpeter III) per Zufall zu diesem Sport.

Bereits im Alter von 13 Jahren trat Horst Johannpeter 1947 dem Märkischen Boxring 31/46 in Hamm bei. In seiner aktiven Zeit als Boxer bestritt er 315 Amateurkämpfe. Sein letzter Boxkampf fand am 25. April 1960 in den Zentralhallen gegen Oldenburg statt.

In seiner erfolgreichen Karriere bestritt er 315 Kämpfe, er gewann 272 Boxkämpfe und wurde u.a. zweifacher Deutscher Meister im Halbweltergewicht (1958 und 1959), zweifacher DM-Vizemeister (1954 und 1957) sowie zehnfacher Westfalenmeister. Vom Deutschen Boxverband wurde er bei 15 Länderkämpfen eingesetzt.

Horst Johannpeter ist damit einer der erfolgreichsten Boxer Westfalens.

An den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom konnte er nicht mehr teilnehmen, da er ein Studium an der Bergschule in Dortmund aufnahm.

Dem Boxsport blieb er aber immer verbunden, so engagierte er sich von 1962 bis 1980 als internationaler Ringrichter.